Kennen Sie das Lied: Hallo Lieblingsmensch? Ein schöner Ausdruck für den Menschen, den man liebt. Über andere Menschen liebevoll als Liebligsmensch zu sprechen, fällt uns gar nicht so schwer.
Aber seien Sie doch mal selbst Ihr Lieblingsmensch. Denn sich selbst zu lieben – das ist für die meisten Menschen die größte Herausforderung in ihrem Leben.
Wenn man sich selbst liebt, dann fühlt sich das Leben leicht an, man ist verbunden mit dem Guten und Kraftvollen in sich und den Anderen.
Sich selbst zu lieben heißt, sich immer wieder selbst mit liebevollen Augen zu betrachten, Geduld mit sich selbst zu haben und daran zu glauben, dass man so wie man ist, ein Geschenk für die Welt bedeutet.
Die meisten Menschen haben aber gelernt, sich selber mit einem kritischen Blick zu betrachten und sich möglichst oft anzutreiben.
Sie glauben, dass sie sich erst selbst lieben dürfen, wenn sie perfekt sind. Das führt auch im Arbeitsleben zu einem inneren Druck, der sehr kraftraubend ist und einem oft den Blick auf das Wesentliche versperrt. Der folgende Text bringt sehr schön zum Ausdruck, wie wahre Selbstliebe aussieht:
Die Rose
Wenn wir den Samen einer Rose in die Erde legen, sehen wir, dass er klein ist, aber wir kritisieren ihn nicht als wurzellos und ohne Stamm. Wir behandeln ihn wie einen Samen, geben ihm Wasser und Nahrung.
Wenn er die Erde durchbricht, lehnen wir ihn weder als unreif und unterentwickelt ab, noch kritisieren wir die Knospen, dass sie bei ihrem Erscheinen noch nicht offen sind.
Wir stehen vor dem Wunder, das stattfindet und geben der Pflanze die Pflege, die sie auf jeder Stufe ihrer Entwicklung braucht. Die Rose ist eine Rose von der Zeit an, wo sie ein Samenkorn ist bis zum Zeitpunkt ihres Todes. In sich trägt sie während der ganzen Zeit ihre gesamten Möglichkeiten.
Sie scheint ständig im Prozess der Veränderung zu sein; dennoch ist sie auf jeder Stufe, in jedem Moment vollständig richtig, so wie sie ist.
Viel Freude mit sich selbst als Ihrem Lieglingsmenschen wünscht Ihnen
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