Schreiben als Selbstcoaching – so geht`s

10 April 2022 | 0 Kommentare

Durch das intuitive Schreiben hat ein magischer Prozess in mir begonnen. Der mich jede Woche von neuem überrascht, berührt und staunen lässt. Und mir Schreiben als Selbstcoaching geschenkt hat.

Das Schreiben ermöglicht mir viele unterschiedliche Erfahrungen, in denen ich mir wertschätzend selbst begegnen darf. Und meine Erlebnisse und meine eigene Geschichte würdigen kann.

Deshalb ist das intuitive Schreiben für mich ein sehr wirkungsvolles Selbstcoaching, das viele innere und äußere Veränderungen anstößt.

Es gibt inzwischen auch viele  Studien dazu. Meine Ausbilderin in kreativem und therapeutischem Schreiben, Prof. Dr. Silke Heimes, erzählt in diesem Interview über die Wirksamkeit des Schreibens:

 

Das wunderbare Werkzeug des Schreibens – und eine Selbst-Coaching Übung für dich

Inzwischen habe ich schon in vielen Coachings, Schreib-Kursen und Workshops erlebt, wie durch das Schreiben heilsame und unterstützende Impulse und Erkenntnisse sichtbar wurden.

Und möchte dir diese Erfahrung gerne weitergeben – und dir Lust auf das Schreiben machen.

Ich teile in diesem Betrag die sieben Bereiche, in denen Schreiben ein wunderbares Werkzeug für das eigene Selbstcoaching sein kann.

Am Ende des Beitrages habe ich auch noch eine Selbst-Coaching Übung zum Ausprobieren für dich, damit du gleich loslegen kannst. 

 

 

Sieben Themen, bei denen Schreiben als Selbstcoaching hilft

 

# 1 Negative Gedanken loslassen und in positive verwandeln

Den größten Einfluss auf uns und unser Leben haben unsere Gedanken. Denn Gedanken erzeugen Gefühle und Gefühle erzeugen Verhalten. Durch das Schreiben können wir uns unsere Gedanken bewusst machen und sie aus dem Nebel des Unbewussten hervorholen. Und in positive verwandeln.

Das geht, indem wir unserem Gehirn einen neuen Auftrag geben und ihm neue, positive Gedanken zur Verfügung stellen. So werden Gedanken, die uns nicht mehr dienen, Stück für Stück weniger und verwandeln sich neue, die uns guttun und wachsen lassen.

Durch das Schreiben erkennen wir, welche Gedanken gehen dürfen und welche unserem Herz und unserer Seele guttun.

Wenn wir etwas aufschreiben, hilft das gleichzeitig beim Loslassen und dem Verankern der neuen Gedanken, die uns auf unserem Weg begleiten und unterstützen sollen.

 

# 2 Ängste und Sorgen loslassen

Viele Ängste und Sorgen drehen sich immer wieder in unserem Kopf. Und wir geraten dann in einen inneren Strudel, der uns Kraft und Energie raubt.

Es entlastet das Gehirn, wenn wir die Gedanken dazu einfach mal aufschreiben und sie aus uns herausfließen lassen.

Und dann aus einer positiven und lösungsorientierten Perspektive Gründe sammeln, warum die Ängste und Sorgen sich auflösen werden.

Unser Gehirn sammelt ganz automatisch immer zuerst die negativen Aspekte. Und kann durch das gezielte Schreiben seinen Fokus auf die Lösung richten.

Der Effekt: Durch das konkrete Benennen und den anschließenden Blick auf die Lösung entsteht ein neuer innerer Raum. In dem wir uns mit allem was ist, wertschätzend begegnen können. Und Sorgen und Ängste Stück für Stück kleiner werden.

 

 

Kleines Kind mit Blume in der Hand

# 3  Zugang zum inneren Kind finden

Das innere Kind ist unser unzerstörbarer Wesenskern. Er verbindet uns mit all unseren Fähigkeiten und Potentialen, unserer Neugier und Freude und unserer Leichtigkeit.

Dieser Persönlichkeitsanteil liebt alle kreativen Tätigkeiten: Singen, malen, tanzen, musizieren und das Schreiben. Denn auch schreiben ist ein tiefgehender kreativer Prozess.

Für viele Menschen ist die Kraft des Schreibens durch negative Erfahrungen in der Schule verlorengegangen. Sie glauben, sie können nicht schreiben uns haben Angst vor Kritik und Bewertung. Beim intuitiven Schreiben wird der Zugang zu dieser natürlichen, kreativen Fähigkeit sanft wieder geöffnet. Und damit auch die Tür zum inneren Kind.

 

 

Familie als Schatten auf dem Asphalt

# 4 Frieden mit der eigenen Lebensgeschichte schließen

Was uns am meisten in unserem Leben prägt, ist unsere Kindheit. Und das, was wir in den ersten Jahren in unserer Familie erleben.

Wenn wir auf Situationen im Außen sehr emotional reagieren oder immer wieder die gleichen Erfahrungen machen, geht es meist um alte Geschichten, die geheilt werden wollen. Unser inneres Kind meldet sich und möchte zusammen mit uns die Vergangenheit loslassen.

Beim Schreiben kann es seine Erinnerungen mitteilen und alte Schmerzen heilen lassen. Das ist möglich, weil sich beim Schreiben unsere Gehirnhälften verbinden und so das Unbewusste Stück für Stück Bilder der Vergangenheit freigeben kann.

Deshalb wird das intuitive Schreiben auch in der Traumatherapie genutzt. In diesem Buch kannst du mehr darüber erfahren: Heilung durch schreiben – von Khary Penebaker.

 

# 5 Stärken und Potentiale erkennen und nutzen

Kennst du deine Stärken und bist stolz auf sie? Oder denkst du öfter über deine Schwächen nach und versuchst, sie endlich loszuwerden?

Für ein gesundes und liebevolles Selbstbewusstsein brauchen wir vor allem den Blick auf unsere Stärken. Denn Stärken zu stärken ist so viel sinnvoller, als ständig an unseren Schwächen herumzudoktern. Das sagt auch Eckart von Hirschhausen in seinem inspirierenden Video: Das Pinguin Prinzip.

Das intuitive Schreiben hilft mit gezielten Impulsen und Fragen dabei, den Blick weg von den Schwächen, hin zu unseren Stärken zu richten. Mit einer wertschätzenden und liebevollen inneren Haltung werden wir zu Schatzsuchern, die ihren inneren Reichtum erkennen und stolz auf ihn sein können.

 

# 6 Wünsche und Ziele erkennen

Für unsere persönliche Entwicklung sind unsere Wünsche und Ziele wichtige Begleiter. Durch sie erkennen wir, wo wir noch wachsen wollen und welche Sehnsüchte in uns schlummern und geweckt werden wollen. Viele Menschen, die zu mir ins Coaching kommen, haben den Zugang zu ihren Wünschen und Herzenszielen verloren.

Ihr innerer Kritiker ist so laut und dominant, dass sie die Stimme ihrer Intuition nicht mehr hören können. Und gerade sie ist die Verbindung, die wir dafür brauchen.

Durch das intuitive Schreiben öffnen wir die Tür zu unserem inneren Träumer oder unserer inneren Träumerin. Und können unsere Wünsche und Ziele wieder klar erkennen.

 

 

Kompass in einer Hand

# 7 Entscheidungen treffen

Soll ich die neue Arbeitsstelle annehmen oder doch da bleiben, wo ich schon so lange bin? Gebe ich meiner Beziehung noch eine Chance und trenne ich mich besser?

Immer wieder stehen wir vor Entscheidungen und grübeln über den richtigen Schritt. Beim Schreiben können wir alle Gedanken erst einmal unzensiert aufschreiben, weil sie nicht sofort von unserem inneren Kritiker beiseitegeschoben werden.

Der wird nämlich beim intuitiven Schreiben einfach ausgetrickst, weil wir uns mit unserer Intuition und dem Unbewussten Wissen in uns verbinden. Und dabei Ideen und Impulse finden, die beim reinen Nachdenken gar nicht auftauchen. Dadurch wird unser innerer Kompass aktiviert, der uns die richtige Richtung für die nächsten Schritte zeigen kann.

Außerdem können wir beim Schreiben unterschiedliche innere Anteile sprechen lassen, die sich oft gegenseitig blockieren.

So sortiert sich vieles, kann aus neuen Perspektiven betrachtet werden und wird für uns greifbar und sichtbar. Und Entscheidungen lassen sich auf dieser Basis leichter und selbstbewusster treffen.

 

Schreiben als Selbstcoaching – warum es wirkt

Im Schreiben begegnen wir uns selbst in einer achtsamen Haltung der Wertschätzung. Und betrachten uns selbst, unser Leben und unsere Themen immer wieder aus anderen Perspektiven.

Das was unbewusst in uns verborgen ist, können wir im Schreiben zum Ausdruck bringen.

Schreiben ist eine intensive Form der Selbstreflexion, die durch den kreativen Prozess noch viel mehr in die Tiefe geht, als das reine Nachdenken und das Sprechen über das, was uns beschäftigt.

Unsere Lebenserfahrung und unsere Weisheit können wir im Schreiben miteinander verbinden und sie für Lösungswege und Heilungsprozesse nutzen.

 

Hängematte

Eine kleine Selbstcoaching Übung

Diese Übung stammt aus dem Buch von Silke Heimes: Schreiben als Selbstcoaching

Nimm dir dafür 30 – 60 Minuten Zeit und lass dich überraschen, welche Antworten, Ideen und Bilder dabei auftauchen.

Titel: Du selbst als Haus

Frage 1: Wenn du dich selbst als Haus beschreiben solltest, was für ein Haus wärst du? Alt, neu, groß, klein, gut in Stand, renovierungsbedürftig…

Frage 2: Wie viele Etagen und Zimmer gibt es? Sind alle bewohnt?

Frage 3: Gibt es Zimmer, die du selbst nicht kennst oder betrittst?

Frage 4: Gibt es einen Dachboden oder Keller? Was kann man dort finden?

Frage 5: Wer wohnt alles in deinem Haus?

Frage 6: Wir würdest du die Atmosphäre in deinem Haus beschreiben?

Frage 7: Ist dein Haus offen für Gäste?

 

Aus meinem Leben kann ich mir das Schreiben nicht mehr wegdenken. Viele Jahre habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, die mich auf leichte und kreative Weise auf meinem Weg der persönlichen Entwicklung und Entfaltung unterstützt. Und im Schreiben habe ich sie gefunden.

Und ich freue mich, wenn auch du im Schreiben für dich selbst ein liebevoller, weiser und wertschätzender Begleiter werden kannst.

Herzliche Grüße

 

Alexandra

 

Portrait Alexandra Cordes-Guth

Alexandra Cordes-Guth Logo 

Alexandra Cordes-Guth begleitet Menschen mit viel Wertschätzung und Empathie
auf dem Weg ihrer beruflichen und persönlichen Veränderung und Entwicklung.

Und hier habe ich noch ein kostenloses E-Book für dich:

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