Wie das Glück dich findet – 10 Glücksimpulse für deinen Alltag

15 Februar 2020 | 2 Kommentare

Unter meinen Füßen spüre ich den weichen Waldboden. Die Luft ist noch kalt und meine Finger verkriechen sich unter den Rand meiner Fleecejacke.

Um mich herum erwacht das Leben. Zuerst nur ein leises Gezwitscher, dann höre ich den Specht leise hämmern und schließlich stimmen immer mehr Vögel mit ein in das Frühlingskonzert – nur für mich. Das ist Glück.

 

Glück und Fülle um uns herum

Nach der langen Dunkelheit habe ich Sehnsucht nach Licht, Wärme und nach dem Gesang der Vögel. Das mir sagt, dass wir auf das Zarte und Leise lauschen dürfen.

Das mir sagt, dass nach dem Winter immer wieder die Zeit des Aufbruchs und des Wachstums kommt. Das mir sagt, dass das Leben um uns herum voller Glück und Fülle ist. Dass wir jeden Tag reich beschenkt werden. Wenn wir unser Herz öffnen und uns berühren lassen.

Heute Morgen habe ich mein Herz weit aufgemacht. Es hat dabei ein bisschen gezittert. Es war keine Angst. Es war die Vorfreude auf das Wunder, das gleich in mir ankommt und mich reicht macht. Und das Glück in mir war so groß, dass es ein bisschen weh getan hat.

Um mich herum die Bäume im Sonnenlicht, das helle Flecken auf die dunklen Stellen malt. Meine Ohren wie eine Brücke zwischen meinem Herz und der Liebe um mich herum, die das Wunder des Augenblicks mit aller Kraft für mich spürbar werden lassen.

 

Teil des Lebens sein dürfen

Da habe ich geweint. Vor lauter Glück. Weil die Liebe so spürbar war. Und das Wunder des Lebens. Weil ich ein Teil davon war.

Wir dürfen unserem Glück immer wieder Raum geben. Dem Lachen, der Freude, dem Leichtsinn, dem wilden Kind in uns, das die Welt noch entdecken möchte.

 

Das perfekte Glück – das es gar nicht gibt

Vielleicht gibt es den Gedanken in dir, dass du erst alle Blockaden, alle Dunkelheiten in dir beiseiteräumen und vertreiben, erhellen musst. Das ist auch eine Form des Perfektionismus. Eine ganz schön hinterhältige, weil wir sie erst bei genauerem Hinsehen bemerken.

Wenn…  – dann…. Ich darf glücklich sein, wenn ich alle Unglücklichkeiten gefunden und in Glück verwandelt habe. Aber das stimmt gar nicht. Sie dürfen sich die Hand geben, das Glück und das Unglück. Sie dürfen gemeinsam durch das Leben tanzen.

Das Glück darf die Unglücklichkeiten manchmal mit ins wilde bunte Leben nehmen. Dann vergisst das Unglück seinen Schmerz, seine Tränen, seine Trauer, seine dunkle Vergangenheit.

 

Das Unglück ausatmen

Sich mit dem Glück zu verbinden bringt oft automatisch mit sich, dass wir das Unglück in uns ausatmen. Ihm Raum geben können. Ohne Glück ist das Unglück zu schwer für uns. Das Glück nimmt deshalb das Unglück gerne mal an die Hand und lässt es laut sagen, was es zu sagen hat.

Sein Unglück ausatmen können, tief ausatmen, sodass man wieder einatmen kann, und vielleicht auch sein Unglück sagen können, in Worten, in wirklichen Worten, die zusammenhängen und Sinn haben, die man selbst noch verstehen kann, und die vielleicht irgendwer sonst versteht oder verstehen könnte, und weinen können, das wäre fast schon wieder Glück. 
~ Erich Fried 

 

Buntes ausgelassenes Glück

Glück ist manchmal in allem Unglück eine Entscheidung – für einen Moment. In dem wir lebendig sind. Ausgelassen. Gelöst. Uns lösen dürfen von alten, traurigen Bildern von uns selbst. Uns neu erfinden dürfen.

So als ob wir immer wieder neue Farben für unsere Bilder von uns und vom Leben wählen. Und sie auf die Leinwand unseres Tages bringen. Dann wird das dunkle Grau des Unglücks durchzogen von bunten Fäden des Glücks.

 

Was im Gehirn passiert, wenn wir glücklich sind

Was passiert eigentlich im Gehirn, wenn wir uns glücklich fühlen? Bereits Ende der 1950er Jahre bemerkte James Olds, Psychologe an der University of Michigan, dass Ratten die elektrische Stimulation eines bestimmten Gehirnareals mögen.

Die Ratten konnten diese Gehirnregion selbst per Knopfdruck stimulieren und drückten den Knopf immer wieder. So lange, bis sie vor Durst, Hunger und Erschöpfung beinahe gestorben wären. Für sie zählte nur noch der „Glückskick“.

Damit es uns mit einer Überdosis Glück nicht geht wie den Ratten, ist es wichtig, dass unser Glücksempfinden auch wieder abflaut. Quelle: Planet Wissen

„Unser Gehirn ist nicht dafür gebaut, dauernd glücklich zu sein. Aber es ist süchtig danach, nach Glück zu streben“

Hirnforscher Manfred Spitzer, Hirnforscher

 

Berührungen machen glücklicher als ein 500 Euro Schein

Besonders wirksam heizen Berührungen dem Glückszentrum ein: Wenn sie länger als 20 Sekunden dauern, werden der Glücksstoff Oxytocin und körpereigene Endorphine ausgeschüttet. Wenn wir einen 500-Euro-Schein genauso lange berühren, geschieht dies nicht.

Geld macht glücklich – aber nur, wenn man wirklich arm ist. Sobald die Grundbedürfnisse befriedigt sind, flacht die Glückskurve ab, je mehr man verdient. Menschen, für die Luxus und Reichtum besonders wichtig sind, sind sogar eher unglücklich. Denn „Materialisten“ sind seltener mit Freunden zusammen. Das macht nicht glücklich, sondern einsam.

Freunde machen glücklich und verhelfen sogar zu einem längeren und gesünderen Leben. Denn einsame Menschen stehen unter dem Stress, alleine mit allen Schwierigkeiten im Leben klarkommen zu müssen. Stresshormone wie Cortisol können die Wirkung des Immunsystems dämpfen. Quelle: Planet Wissen

 

Die vielen Seiten des Glücks – 10 Glücksimpulse für den Alltag 

#1 Glücklich zu sein ist unser Geburtsrecht.

Wir brauchen dafür keine Erlaubnis von außen. Wir dürfen sie uns selbst in unserem Innersten geben. Die Blume des Glücks und der Freude in die Sonne unserer Selbstliebe stellen und sie aufblühen lassen. Auch zwischen zwei emotionalen Gewittern.

 

#2 Glücklich zu sein nährt das Kind in uns.

Wir nehmen es in diesem Gefühlszustand in den Arm, schauen mit ihm in den Himmel, damit es befreit lachen kann.

Wir atmen mit ihm den Geruch des Sommers ein, lauschen auf das tiefe Brummen der Hummel und beobachten die Schnecke in ihrem pastellfarbenen Haus. Und verbinden uns mit den Wundern des Lebens.

 

#3 Glücklichsein braucht Atem und Bewegung.

Wir dürfen aus der Erstarrung aufwachen, einen Fuß vor den anderen setzen, durchatmen und spüren, was in Bewegung kommen will. Wir dürfen tanzen, springen, rennen.

Uns von der Schwere des Lebens lösen und die Leichtigkeit spüren.

 

#4 Glück begegnet uns in liebevollen Beziehungen.

Die meisten Glücksmomente erleben wir in der Verbundenheit mit anderen Menschen. Wenn wir uns gesehen fühlen, Wertschätzung erleben, uns zugehörig fühlen.

 

#5 Glücklichsein müssen wir nicht für immer.

Nur für einen Moment. So lange es eben dauert. Es kommt ja wieder, das Glück. Und verlässt uns nie ganz.

 

#6 Glück und Unglück gehören zusammen.

Wenn wir das Unglück vermeiden wollen und das Glück konservieren, rennen wir dem Glück hinterher, können es nur selten richtig greifen. Und wir rennen und rennen, statt in ihm aufzugehen und es zu genießen.

 

#7 Glückserlebnisse sind intensiver als Glückskäufe.

Erinnerungen an schöne Orte, inspirierende Reisen, ein schönes Konzert bleiben in unserem inneren Glücksspeicher und können immer wieder abgerufen werden. Materielles verblasst emotional.

 

#8 Glück braucht Sinn im Leben.

Ohne das Gefühl, etwas Sinnvolles beizutragen und seine Gaben und Talente in die Welt zu bringen, fehlt ein wichtiger Baustein für das persönliche Glück.

 

#9 Das Glück ist oft ganz in unserer Nähe.

Mit Achtsamkeit werden wir zu Glücksfängern, die ihre Aufmerksamkeit, ihre Gedanken, ihre Gefühle immer wieder ganz bewusst auf das Glück des Augenblicks lenken können: Den Vogel, der vorüberfliegt, die Sonne auf der Haut, die Stille in den Bergen, das Lächeln eines Kindes. 

 

#10 Glück freut sich, wenn wir es verschenken.

Es tut gut, jeden Tag einem anderen Menschen ein bisschen Glück zu schenken.

Mit einem freundlichen Blick, einer Aufmunterung, einer konkreten Unterstützung, einer Blume, einer kleinen Nachricht. Wenn das Glück nur bei uns wohnen darf, fühlt es sich einsam. 

Was ist Glück für dich?

Glück ist so individuell wie wir Menschen. Wann bist du glücklich, was macht dich glücklich?

Gib deinem Glück Raum. Laufe ihm nicht hinterher, lasse es zu dir kommen, empfange es mit offenen Augen und Armen und mit einem offenen Herzen.

Und erlaube dir manchmal ruhig auch, vor lauter Glück zu weinen. 

Wie du das Glück noch mehr in dein Leben einladen kannst? Darüber habe ich hier geschrieben.



Kleine Glücks-Sucher-Übung

Wenn du deinem Glück noch mehr auf die Spur kommen  möchtest: Hier ist eine kreative Schreibübung.

Nimm einen Block, einen Stift, suche dir einen gemütlichen, ruhigen Platz und schreibe auf das leere Blatt: Glück in meinem Leben…

Und dann schreibe zwanzig Minuten alles auf, was dir durch den Kopf und das Herz geht. Und lass dich überraschen, was sich alles zeigt und meldet. Und was das Glück in deinem Leben dir zu sagen hat.(Kreative Schreibübungen sind sehr wirkungsvoll und erkenntnisreich. Kann ich dir wirklich ans Herz legen.)

Ich wünsche dir, dass dein Herz sich für das Glück in deinem Leben öffnet und du jeden Tage jede Menge Glückspunkte sehen und fühlen kannst. 

Eine glückliche Zeit wünscht dir

 

Alexandra

 

Portrait Alexandra Cordes-Guth

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2 Kommentare

  1. Wundervolle Texte, ein bisschen wie Wund- und Heilsalbe für die Seele, vielen Dank.

  2. Vielen Dank für dieses schöne Feedback. Das freut mich sehr! Und wie schön, dass meine Texte so eine Wirkung haben dürfen.
    Herzliche Grüße – Alexandra Cordes-Guth

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