Das waren schwierige Zeiten in meinem Leben. Wenn ich morgens aufgewacht bin und sich das Hamsterrad meiner Gedanken sofort in Bewegung gesetzt hat. Sorgenvolle, negative und frustrierende Gedanken, die den kleinen Hamster in mir ganz schön auf Trab gehalten haben.
Wie wild hat er sich abgestrampelt, ist den Gedanken immer schneller hinterhergelaufen in der Hoffnung, dass sie endlich zur Ruhe kommen. Der Beginn des Tages wurde dadurch sehr mühsam und mein Stresslevel stieg rasant, bevor es richtig losging.
Seit ich die unglaublich positive Kraft der Morgenroutine kenne, hat sich der Beginn des Tages für mich mit Leichtigkeit verwandelt.
Und der kleine Hamster räkelt sich erst mal gemütlich und genießt mit mir das Zwitschern der Vögel vor dem Fenster und unsere erste Tasse Kaffee.
Warum unser Gehirn nach Problemen sucht
Sobald unser Gehirn morgens aktiv wird, sucht es pflichtbewusst nach Problemen, die es lösen muss. Das ist so in uns angelegt, um mögliche Gefahren im Blick zu haben und unser Überleben zu sichern. Und führt zu den vielen problemorientieren Gedanken, die uns morgens schon durch den Kopf gehen.
Dieses Wissen hat mir geholfen, die Kraft meiner Gedanken nach dem Aufwachen bewusst in eine positive Richtung zu lenken. So kann ich gelassen und voller Energie in meinen Tag starten.
Drei Minuten Morgenroutine reichen für einen positiven Start aus
Vielleicht hast du schon von der Morgenroutine gehört. Es gibt beeindruckende Geschichten darüber, welche Morgenroutine erfolgreiche Menschen haben: Um fünf Uhr morgens aufstehen, meditieren, joggen, Wasser mit Zitrone trinken, Yoga, Morgenseiten schreiben, eiskalt duschen…
Aber viele Menschen schreckt der Gedanke ab, morgens noch mehr Aufgaben erledigen zu müssen. Und dass der Wecker einen noch früher aus dem Bett reißt.
Meine Erfahrung hat gezeigt, dass es ausreicht, eine kleine Gewohnheit zu verändern, um den Start in den Tag positiv zu gestalten und nicht sofort von seinen Gedanken in Stress zu geraten.
Dafür genügen drei Minuten. Wir sind dann wie ein Kapitän auf seinem Schiff, der den Kurs um ein paar Grad ändert – und damit ein neues, verheißungsvolles Ziel erreicht.
In meinen Coachings sind viele Führungskräfte und Selbstständige, die damit spürbar positive Veränderung erleben. Und ihren herausfordernden Alltag mit mehr innerer Gelassenheit und Freude angehen können.
Die Kraft der Gedanken für deine Morgenroutine
Vielleicht hast du auch schon öfter darüber nachgedacht, eine Morgenroutine auszuprobieren. Mit der drei Minuten Morgenroutine kannst du ganz leicht starten. Und du tust dir damit selbst etwas Gutes.
Gerade wenn man einen Job hat, der einen sehr herausfordert, ist es wichtig, sich selbst morgens noch einen Moment der Ruhe und Gelassenheit zu schenken.
Das funktioniert sehr wirkungsvoll und effektiv über die Gedanken, mit denen wir morgens in den Tag starten. Denn Gedanken erzeugen Gefühle und Gefühle erzeugen Verhalten.
Das heißt zum Beispiel, wenn ich morgens mit dem Gedanken aufwache: „Heute habe ich aber einen vollen Tag. Das wird ganz sicher total anstrengend“, erzeugt dieser Gedanke schon jetzt Stress im Körper. Durch diesen Gedanken wird Adrenalin ausgeschüttet und das Nervensystem fährt hoch.
Wenn wir stattdessen Gedanken wählen, die uns entspannen, reagiert auch unser Körper entspannt. Und wir haben mehr Kraft und Energie für das, was vor uns liegt.
Gut wäre in unserem Beispiel stattdessen zu denken: „Ich mache alles ganz in Ruhe und schaue mit Zuversicht auf meinen Tag“. Bei diesem Gedanken werden Hormone ausgeschüttet, die für Entspannung und Wohlbefinden sorgen. Unsere innere Kraft kann sich entfalten.
Die drei Minuten Morgenroutine ganz praktisch
Für die drei Minuten Morgenroutine kannst du dir fünf positive Gedanken als Audiodatei auf dein Handy aufnehmen. Denn positive Gedanken verankern sich stärker, wenn wir sie immer wieder hören.
Welche Gedanken sind dafür die richtigen? Für mich sind es Gedanken aus fünf Lebensbereichen, die mich morgens begleiten:
Ein Gedanke, den ich in wertschätzender Energie mir selbst widme.
Ein Gedanke, mit dem ich mich an meine Kraft und Energie erinnere.
Ein Gedanken, den ich den Menschen um mich herum widme.
Ein Gedanken, den ich meiner Arbeit und meinen Zielen widme.
Ein Gedanke, der mit dem positiven großen Ganzen verbindet.
So fülle ich alle wichtigen Bereiche meines Lebens mit positiver Energie
Meine positiven Gedanken für die Morgenroutine
Damit du eine Idee davon bekommst, wie du diese Gedanken formulieren kannst, teile ich meine fünf aktuellen mit dir:
Ich darf liebevoll und freundlich auf mich selbst schauen
Ich bin dankbar für meine Stärken, die ich heute in die Welt tragen darf
Ich werde den Menschen um mich herum mit Wertschätzung begegnen
Meine Arbeit bedeutet Freude und Erfüllung für mich
Ich darf dem Leben vertrauen und alle Sorgen loslassen
Ich spreche jeden Satz beim Aufnehmen ganz in Ruhe, mache eine längere Pause und spreche dann den nächsten Satz. Während dem Sprechen lasse ich im Hintergrund schöne Musik laufen. Die Aufnahmezeit ist ca. 2 1/2 Minuten. Wenn ich die Aufnahme höre, ich spüre noch einen Moment nach. Ich nehme meinen Atem wahr und lasse die Energien der Gedanken in mir nachschwingen.
Mit diesen drei Minuten habe ich den Kurs für den Tag in die Richtung gelenkt, die ich mir wünsche. Und die ich brauche, um mit guter Energie meine Aufgaben zu erledigen, meine Ziele zu verfolgen und in meiner Mitte zu bleiben.
Probiere es einfach ein paar Tage aus und du wirst sehen, dass schon diese drei Minuten Morgenroutine ein kraftvolles Werkzeug für mehr Freude und Gelassenheit in deinem Alltag sein können.
Wenn du noch mehr Routinen und Rituale für positive Energie suchst: Viele Anregungen findest du in meinem Buch “ Entdecke die Kraft in dir“.
Tipp zum Weiterlesen: In diesem Blogbeitrag kannst mehr über den Umgang mit negativen Gedanken lesen: „So kannst du negative Gedanken in vier Schritten loslassen.“
Schreibe gerne in den Kommentar, wie es dir mit der drei Minuten Morgenroutine geht und welche Sätze dich dabei begleiten dürfen.
Herzliche Grüße und viel Freude bei deiner drei Minuten Morgenroutine wünscht dir
Das ist eine tolle Idee, so in den Tag zu starten. Ich werde es mal ausprobieren – zunächst mit nur einem Satz.
Letzte Woche habe ich mich an das Herz-Mantra erinnert, was ich durch dich kennengelernt habe:
„Möge ich in meinem Herzen wohnen.
Möge ich dort sicher und geborgen sein.
Möge ich Heilung und Frieden finden.
Möge ich dankbar, zufrieden und glücklich sein.“
Das sind auch soo kraftvolle, liebevolle und heilsame Worte. Ich sage mir sie abends kurz vorm Schlafen auf und es tut einfach nur gut!
Liebe Friederike, ja ist immer gut, erst mal in kleinen Schritten anzufangen und nachzuspüren, was passt. Und das Herz Mantra begleitet mich auch immer noch. Oft beim Spazierengehen und ich spreche es oft als Abschluss, wenn ich morgens Yoga mache. Es gibt so viele positive Wörter und Sätze, die uns gut tun. Und zum Schlafen ist es natürlich auch sehr unterstützend. Freut mich sehr, dass das Herz Mantra dich begleiten darf. Liebe Grüße Alexandra
Liebe Alexandra, vor gut einem Jahr habe ich nicht an solche Rituale geglaubt. Sie erschienen mir zu esoterisch. Doch mittlerweile habe ich eine feste Meditations-Routine in meinem Leben eingerichtet. Und ich merke richtig, was mir fehlt, wenn es mal nicht klappt. Dann hole ich es später nach.
Meine Herz-Sätze begleiten mich den ganzen Tag. Ich spüre die wohltuende Kraft in mir.
Danke 🤩
Liebe Christine, das geht wohl vielen Menschen so. Und es hat leider oft auch einen leichten Touch in diese Richtung. Wie schön, dass du dich trotzdem auf den Weg gemacht und sie ausprobiert hast. Und deine Meditation und die Herz-Sätze jetzt eine so wichtige und wohltuende Kraft für dich sind. Liebe Grüße Alexandra
Liebe Alexandra,
Dein Artikel spricht mir aus der Seele. Eine kleine Veränderung kann auch Berge versetzen. Bei mir ist es jeden Morgen Dankbarkeit zu empfinden. Seither ist der Hamster ruhig und die To do Liste bleibt auf dem Schreibtisch bis ich mich ihr widme.
Liebe Grüße aus dem Norden
Inge
Liebe Inge, die Dankbarkeitsübung ist auch ein wichtiger Bestandteil meines Tages. Ich mache sie meist beim Joggen und inzwischen möchte ich es nicht mehr missen. Durch diese Übung bin ich in kürzester Zeit in einem absolut positiven energetischen Zustand. Ich habe zu diesem Thema auch schon einen Blogbeitrag geschrieben. Danke für diese wunderbare Ergänzung der Morgenroutine. Hier ist mein Blogbeitrag dazu: https://alexandracordes-guth.de/wie-dankbarkeit-dein-potential-zum-erbluehen-bringt/
Liebe Grüße
Alexandra