Lebensträume – so kannst du sie verwirklichen

09 Oktober 2021 | 1 Kommentar

Ich war ganz schön aufgeregt. Die Anzeige für das Haus hatte ich früh morgens in der Zeitung entdeckt. Eine Doppelhaushälfte zur Miete mitten in Ravensburg – ein seltener Glücksfall. Ich rief gleich an und am nächsten Tag konnten wir das Haus besichtigen. Die Vermieterin und wir verstanden uns auf Anhieb und es war klar: Wir können das Haus mieten. Es war ein Traum, der für mich wahr wurde.

Mit unserer alleinerziehenden Mutter hatten wir drei Kinder in schönen Altbauwohnungen in Frankfurt gelebt. Aber immer sehr beengt, keinen Garten, ein altes Bad und die letzte Wohnung mit einem Kohleofen, für den wir die Kohlen aus dem Keller in den dritten Stock schleppen mussten. Ich träumte oft davon, wie viele meiner Freunde in einem Haus wohnen zu können und viel Platz zu haben.

 

Der Mut für den eigenen Traum

Und jetzt war da tatsächlich ein Haus, das mein Mann und ich mieten konnten. Es fehlte nur ein Schritt, den ich noch machen musste. Wir konnten uns das Haus nur leisten, wenn ich darauf vertraute, dass ich mit meiner Coaching Praxis genug Geld dazu verdienen würde. Mein Verstand hatte natürlich Einwände und schüttelte sorgenvoll den Kopf. Mein Herz rief laut und freudig ja und winkte mir fröhlich zu. „Das schaffen wir“, sagte es.

So wagten wir den Schritt in dieses schöne neue Zuhause. Und in meinem neuen Praxisraum, den ich jetzt oben im ausgebauten Dachgeschoss hatte, gaben sich die Klienten die Klinke in die Hand. Es war, als ob ein Schalter umgelegt worden wäre. Mein Herz hat Recht gehabt. Der Mut, meinen Traum einen Schritt entgegenzugehen, wurde belohnt.

 

Die magische Transformation der Lebensträume

Viele meiner Lebensträume durfte ich mit Unterstützung meiner Intuition und einer Portion Mut schon verwirklichen. Das ist jedes Mal so ein unglaubliches Gefühl, das sich aus ganz viel Freude und Dankbarkeit zusammensetzt.

Es gibt so viele Möglichkeiten sein Leben zu träumen und seinen Traum zu leben. Seit ich Coach und Therapeutin bin, erlebe ich bei mir und vielen anderen Menschen immer wieder eine magische Transformation, die neue Träume mit sich bringt. Und die mir bewusst macht, wie viele Träume in meinem Leben schon in Erfüllung gegangen sind.

Dieser Blogbeitrag ist Teil der Blogparade „Träumst du noch dein Leben – oder lebst du schon deinen Traum?“  von Lemondays und ihrer wundbaren Gründerin und Initiatorin Gela Löhr. Und dort kannst du noch von vielen Frauen lesen und hören, die zu diesem Thema einen Beitrag geschrieben oder einen Podcast gemacht haben.

 

Das  magische Potential der Lebendigkeit

Wie ist das bei dir: Wagst du zu träumen? Hast du den Mut, dich für deine Lebensträume auf den Weg zu machen und die Gefahr des Scheiterns in Kauf zu nehmen? Oder hast du verlernt, auf die Stimme in dir zu hören, die dich an deine Träume erinnert?

Vielen Menschen glauben, dass ihre Lebensträume nicht in Erfüllung gehen können. Oder dass sie gar keine mehr haben.

Aber mit diesen Gedanken verschließen sie die Tür zu einem wichtigen Teil in sich selbst: Dem inneren Kind. Dem weisen und magischen Teil in uns, der genau weiß, welche Träume uns wachsen und lebendig sein lassen. Aus Angst vor den Verletzungen und Schmerzen, die dieses Kind auch in sich trägt, vermeiden sie den Kontakt.

Aber unter den Schmerzen und Ängsten, die wir mit Liebe und Mitgefühl heilen können, ist ein unglaublich magisches Potential der Lebendigkeit.

 

Das kleine Mädchen von damals und seine Träume 

In Gedanken nehme ich sie manchmal an die Hand, das kleine Mädchen von damals. Mit den großen fragenden Augen, den kinnlangen braunen Haaren und den vielen Sommersprossen auf der Nase. Von einem Fahrrad hat sie lange geträumt und davon, mit ihrer Klasse zum Skifahren zu gehen.

Sie hat davon geträumt, dass ihre Mama und ihr Papa glücklich sein können. Dass sie nach Hause kommt und keine Angst haben muss, dass ihre Mama schreit und weint, weil ihr alles zu viel ist.

Das kleine Mädchen hat sich in die Bücher hineingeträumt, die sie gelesen hat. Ganze Stapel, in die sie eingetaucht ist. In den Büchern wurden Träume wahr.

Einsame Kinder fanden Freunde, mit denen sie Abenteuer erleben konnten. In einem Internat gab es wilde Pyjamapartys und auf dem Pferdehof retteten die Kinder das verlorene Pony. In den Büchern wurde immer alles gut.

 

Durch den Mangel eine bessere Welt erträumen 

Davon träumte das kleine Mädchen. Das irgendwann alles mal gut wäre Und sie in den Armen ihres Vaters liegen, er über ihren Kopf streicheln und sie an sich drücken würde. Aber er war fast nie da und ging dann ganz weg.

Vielleicht hat sie gerade durch den Mangel gelernt zu träumen. Sich eine bessere, schönere Welt zu erträumen. Das ist die Fähigkeit der Resilienz, die psychische Widerstandskraft, die wir in uns haben.

Sie ist ein wichtiger Teil von mir, den ich fest in mein Herz geschlossen habe und mit dem ich regelmäßig in Kontakt bin, um meine Lebensträume verwirklichen zu können.

 

Ein guter Boden für unsere Lebensträume

Für unsere Lebensträume brauchen wir einen guten Boden, in dem wir uns verwurzeln können. Den hat das kleine Mädchen nicht gehabt.

Aber das Leben ist voller Wunder und hat viele Möglichkeiten, uns diesen Boden auch später noch zu geben. Wir müssen nur bereit sein, uns auf ihm niederzulassen, unser Gesicht in die Sonne zu halten und unserem Wachstum zu vertrauen.

Dann entfaltet sich unser innerer Bauplan und unsere Träume steigen wie Luftblasen an die Oberfläche unseres Bewusstseins.

Wir können das Kind in uns in den Arm nehmen, ihm selbst eine gute Mutter und ein guter Vater sein, es nach-beeltern. Das hat der Begründer der Hypnotherapie Milton Erickson seinen Patienten immer mit auf den Weg gegeben.

Wenn wir uns selbst nach-beeltern, können wir mit dem Kind in uns die Schatzkiste unserer Träume öffnen und gemeinsam ins Staunen kommen über das, was dort auf alles auf uns wartet.

 

 

Die zwei Ebenen der Lebensträume

Bei unseren Lebensträumen geht es nicht nur um materielle Dinge und Ziele. Manche sind in unserer Seele angelegt und haben mit uns und unserer persönlichen Entwicklung zu tun.

Mit einem Bei-sich-selbst ankommen dürfen, im Einklang mit sich sein, sich verbunden fühlen, im Flow sein. Diese Lebensträume helfen uns, die eigene Seelenaufgabe zu finden, sein inneres Kind ins Herz schließen und seine Berufung zu leben.

Die materiellen Lebensträume sind meist nur das Ziel, das uns zu dieser Seelenebene in Bewegung bringt. Da ahnen wir noch nicht, dass es um etwas viel Tieferes geht. Es ist eine magische Verwandlung, die da stattfindet, wenn wir uns auf den Weg machen.

 

Der innere Bauplan

Je älter ich werde, desto mehr spüre ich, dass das mein Lebenstraum ist: Ganz bei mir selbst anzukommen, bei all meinen inneren Anteilen. Den Verletzten, den Hoffnungsvollen, den Träumenden, den Ängstlichen, den Kraftvollen, den Magischen.

Wahrscheinlich habe ich diesen Traum schon als Kind in mir getragen. Carl Gustav Jung sagt, dass wir alle einen Genius in uns haben, der von uns entdeckt und gelebt werden will. Ein Anteil, der unser einzigartiges Selbst ist und sich im Lauf unseres Lebens entfalten möchte. Und Maria Montessori spricht von einem inneren Bauplan, der in jedem Kind angelegt ist.

 

Lebensträume sind nicht nur Höhenflüge

Mein Lebenstraum ist es, immer mehr meiner Herzintelligenz und dem Ruf meiner Seele zu vertrauen. Immer mehr eins mit ihnen zu werden. Dass mein Körper, meine Intuition und meine Seele eins werden und ich mich im Vertrauen führen lassen kann.

Auch durch die dunklen Wegstrecken und die schmerzlichen Erfahrungen, die zum Leben dazu gehören. Es ist nicht mein Traum, dass es nur noch Höhenflüge in meinem Leben gibt.

Mein Traum ist es, dem zuzustimmen, was geschieht, nicht mehr im Widerstand zu sein. Und mit allen Gefühlen und Erfahrungen zu sein, die gerade da sind.

 

Reale Lebensträume verwirklichen

Und es gibt einen Teil in mir, der ganz reale Träume hat. Der mir dabei hilft, sie zu verwirklichen, indem er mir innere Bilder davon schickt und meine Begeisterung weckt.

Dieser Teil hat mich von Frankfurt nach Ravensburg geschickt, dieser Teil hat mich Therapeutin werden lassen, dieser Teil hat mir meinen Arbeitsplatz in einer Klinik möglich gemacht und eine Coaching Praxis in mein Leben gebracht.

Dieser Teil hat nicht lockergelassen, bis ich angefangen habe zu schreiben, Bücher zu veröffentlichen, Schreibkurse zu geben. Und er hat noch viel mit mir vor. Er schickt mir Lebensträume, die mein Herz klopfen lassen, unglaubliche Energie freisetzt und mich in ein größeres Ich hineinwachsen lassen.

 

In drei Schritten zu unseren Lebensträumen

Um seinen Lebensträumen auf die Spur zu kommen, gibt es drei Schritte, dich ich selbst durchlaufen habe und die auch meine Klienten im Coaching von mir mit auf den Weg bekommen.

 

#1 Achtsam seine Gedanken wahrnehmen

Unsere Gedanken lösen Gefühle und Verhalten aus. Sie bestimmen, mit welcher Brille wir auf die Welt schauen. Entweder eine, die uns vor allem die Gefahren und Hindernisse zeigt. Oder eine, mit der wir die Chancen und Möglichkeiten erkennen können. Wenn wir lernen unsere Gedanken wahrzunehmen und in eine positive und hoffnungsvolle Richtung zu lenken, können wir immer klarer unsere Lebensträume erkennen.

Ein hilfreiches Werkzeug dafür ist vor allem die Achtsamkeit, mit der wir lernen innezuhalten und zum neutralen Beobachter unserer Gedanken zu werden.

 

#2 Selbstmitgefühl leben

Der größte Gegner auf dem Weg zu unseren Lebensträumen ist der innere Kritiker. Durch ihn sind wir oft durch viele Selbstzweifel blockiert. Er nimmt viel Raum in unseren Gedanken ein und möchte verhindern, dass wir ein zu großes Wagnis eingehen. Aber auf Weg zu unseren Träumen ist er kein guter Berater, sondern ein massiver Verhinderer.

Für den Weg zu unseren Träumen brauchen wir den mitfühlenden und liebevollen Teil in uns, der uns ermutigt und unterstützt. Der uns hilft, an uns und unsere Träume zu glauben.

Die wichtigste Energie und Qualität dieses Anteils ist Selbstmitgefühl. Selbstmitgefühl hilft uns, wertschätzend auf uns zu schauen, uns Fehler zu verzeihen und über sie zu lachen und an unsere Einzigartigkeit zu glauben. Ein wunderbares Buch zu diesem Thema: Kristin Neff – „Selbstmitgefühl“.

 

#3 Sich mit dem inneren Kind verbinden

Durch Achtsamkeit und Selbstmitgefühl bauen wir eine Brücke zu unserem inneren Kind. Der Teil in uns, der mit unserer Intuition und Lebensfreude verbunden ist. Mit denen wir unsere Träume ganz leicht erkennen können.

Wenn wir aus einer inneren Haltung der Wertschätzung und des Mitgefühls diesem Wesensanteil in uns begegnen, geschieht Heilung und persönliches Wachstum.

Mit der Glückskindstrategie, die ich auf Basis der Transakaktionsanalyse entwickelt habe, durchläuft man diese Prozesse automatisch. Es findet ein Entwicklungsprozess statt, der unserem liebevolles Selbst Raum gibt und unsere Schöpferkraft freisetzt. Damit wir unser Leben in Freude, Vertrauen und Leichtigkeit leben können und so die Energie für unsere Lebensträume freisetzen. Hier kannst du mehr über die Glückskindstrategie lesen: So stärkst du dein Selbstvertrauen mit der Glückskindstrategie.

 

So kannst du deine Lebensträume entdecken

Was kann man tun, um seine Lebensträume auf den verschiedenen Ebenen unseres Seins zu entdecken und zu leben?

 

#1 Austausch und Unterstützung

Auf diesem Weg brauchen wir immer wieder andere Menschen, die uns ermutigen, unterstützen, inspirieren und uns Feedback geben. Deshalb ist es wichtig, sich Sparringspartner zu suchen, nach Menschen Ausschau zu halten, die auch auf diesem Weg sind.

 

#2 Meditation

Für den Zugang zu unserer Intuition ist die Meditation ein wichtiger Baustein. In der Meditation verbinden wir uns mit unserer Herzintelligenz und lernen dort, den Verstand leiser werden zu lassen und den Impulsen unserer Intuition zu vertrauen. Es reichen schon ein paar Minuten am Tag, in denen wir auf diese leise Stimme in uns hören. Auf meinem You Tube Kanal findest du einige geführte Meditationen, die du ausprobieren kannst.

 

#3 Auf seine Stärken und Potentiale schauen

Wir schauen generell mehr auf das, was schief geht, was uns nicht gelungen ist, was noch besser sein könnte. Dabei ist es viel wichtiger und stärkender, auf das zu schauen, was gut gelungen ist. Das stärkt das Selbstvertrauen und lässt die Selbstzweifel immer kleiner werden. Eine kleine Übung dafür: Jeden Tag drei Dinge aufschreiben, die einem gut gelungen sind.

 

#4 Dankbarkeit praktizieren

Seit ich jeden Tag bewusst auf das schaue, für das ich dankbar bin, hat sich mein Leben um 180 Grad gedreht. Das Gehirn lernt so, den Fokus auf die positiven und wunderbaren Dinge im Leben zu richten. Und sich nicht nur mit den Problemen und möglichen Gefahren zu beschäftigen Das sorgt für Entspannung im Körper und Zuversicht und Vertrauen im Kopf. Ich zähle jeden Tag zehn Dinge auf, für die ich dankbar bin. Beim Joggen, beim Schreiben oder vor meiner Meditation. Das können auch scheinbare Kleinigkeiten sein. Je öfter man es praktiziert, desto mehr fällt einem ein.

 

#5 Intuitiv schreiben

Ein magisches Werkzeug für die eigenen Lebensträume ist das intuitive Schreiben. Dabei verbindest du dich mit einem weisen Teil in dir, der dir beim Schreiben seine Botschaften schickt. In meinem Newsletter schicke ich jeden Monat einen Schreibimpuls, mit dem du das intuitive Schreiben ausprobieren kannst. Am Ende des Blogbeitrags kann du dich gleich eintragen, wenn du meinen Newsletter noch nicht bekommst.

In meinem Buch „Entdecke die Kraft in dir“ habe ich zu diesen Schritten noch mehr geschrieben.

 

Liebevolles Selbstbewusstsein als Basis für deine Träume

Ich bin überzeugt, dass sich aus einem liebevollen Selbstbewusstsein, das sich durch diese Schritte entwickelt, unsere Lebensträume auf wunderbare Weise entfalten können. Und wir so ein Leben leben, das uns selbst und andere beflügelt und immer weiterwachsen lässt.

Es verbindet uns mit unserem magischen Potential, das der Verstand nicht fassen kann. Und das ist mein großer Lebenstraum: Das immer mehr Menschen sich mit diesem magischen Potential in sich verbinden. Damit sie eine wunderbare Freundschaft mit sich selbst beginnen und ihre Herzensziele in die Welt bringen können.

Und ich bin sehr dankbar, dass ich als Coach Menschen auf dem Weg zu ihren Lebensträumen begleiten darf.

Und wenn du dir Begleitung und Unterstützung auf dem Weg zu deinen Lebensträumen wünschst, dann buche gerne ein kostenloses Inspirationsgespräch mit mir. Hier kannst du direkt einen Termin buchen.

Herzliche Grüße

Alexandra

 

Alexandra

 

Portrait Alexandra Cordes-Guth

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1 Kommentar

  1. Es ist einfach toll, so einen Beitrag zu lesen, vor allem wenn es um Träume verwirklichen geht, aber wir Frauen kommen manchmal viel zu kurz um unseren Mitgefühl zu spüren und zu verwirklichen. Danke für die unermüdliche Arbeit, die in diesem Blog steckt.
    Lg Emma

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