Verbundenheit – eine Heimat in sich selbst und der Welt finden

22 Januar 2022 | 4 Kommentare

Die Sehnsucht nach Verbundenheit – sie ist tief in unseren Zellen verankert. Aber oft fühlen wir uns einsam und suchend und wissen nicht, wo und wie wir sie finden können. Es gibt Wege, sie in sich und der Welt zu entdecken. Und viele kleine Schritte, mit der wir ihr näherkommen können.

Welche Ebenen der Verbundenheit es gibt und wie wir sie entdecken können, darüber schreibe ich hier für dich. Damit du eine sichere und liebevolle Heimat in dir selbst finden kannst. Und ich teile meine 10 besten Tipps und einen Heilsamen Schreibimpuls mit dir, den du gleich für dich nutzen kannst. 

 

Gemeinsam und doch einsam

Ich sitze in einem behaglichen Wohnzimmer mit großen Fenstern, aus denen ich in einen großen Garten schauen kann. Um mich herum höre ich eine plaudernde Gruppe von Frauen. Alle sind mir seit Schulzeiten vertraut, Kuchengabeln klappern auf den Tellern, warmer Tee dampft in den bauchigen Tassen. Der Tisch ist schön gedeckt, bunte Teller, rote Tulpen in einer großen Vase, weiße Servietten mit goldenen Punkten.

Aber die Gespräche rauschen an mir vorbei. Die Themen lassen mein Herz leer zurück. Es wird über die Ärgernisse des Alltags gesprochen, über das, was andere Menschen falsch machen und über die verpassten Urlaube des letzten Jahres.

Obwohl in einer netten Runde bin, fühle ich mich verloren, spüre eine innere Leere in mir. Meine Gedanken gehen auf Reisen. Mir fehlt die Verbundenheit. Mir fehlen Gespräche und Austausch über das, was jede einzelne bewegt, welche Freuden und Enttäuschungen sie erlebt hat, welche Träume sie dieses Jahr in die Welt bringen will.

Gerade weil wir uns lange nicht gesehen haben, möchte ich wissen, was sie in ihrem Leben herausgefordert und von Herzen gefreut hat. Weil sie mir wichtig sind, möchte ich mich ihnen nahe fühlen und an ihrem Leben teilhaben. 

 

Ein tiefes Gefühl der Verbundenheit

Frau in einer Schneelandschaft mit Baum im Hintergrund als Zeichen von Verbundenheit

Am nächsten Tag spaziere ich durch den Wald, rieche die erdige Luft, spüre überquellende Freude über das Eichhörnchen, das neugierig von einem Ast auf mich herunterschaut. Und mein Herz wird weit, als ich in die verschneite Landschaft schaue. Vögel ziehen am Himmel ihre Kreise und lassen sich vom Wind tragen.

Die kahlen Bäume haben schon kleine Knospen, die auf den Frühling warten. In mir spüre ich ein tiefes Gefühl der Verbundenheit mit mir und der Welt um mich herum. Das begleitet wird von einer tiefen Dankbarkeit für diesen Moment der Fülle und des Friedens.

 

Verbundenheit mit uns selbst

Das Gefühl der Verbundenheit ist ein menschliches Grundbedürfnis. Wir sind soziale Wesen und suchen Kontakt, Nähe und Gemeinschaft. Vor allen Dingen auf der Herzensebene, in der auch unser inneres Kind zu Hause ist.

Über dieses grundlegende Gefühl hat sogar Professor Hüther gemeinsam mit anderen Wissenschaftler ein Buch geschrieben. Sie sehen in dem Gefühl der Verbundenheit das, was die Welt im innersten Zusammenhält- Hier geht es zum Buch: „Verbundenheit“

Wenn wir Menschen auf dieser Ebene begegnen dürfen, spüren wir Freude, Nähe, Dankbarkeit, Vertrauen – ein ganzes Universum an nährenden Gefühlen. Wie ein Kaleidoskop, das unsere innere Welt bunt und magisch werden lässt. Verbundenheit ist ein Weg, der von innen nach außen geschieht.

Die erste Ebene der Verbundenheit ist die Verbundenheit mit uns selbst. Mit unserer Geschichte, unseren Bedürfnissen, unseren Gefühlen.

Einer der wichtigsten Wege dorthin ist der Kontakt zu unserem inneren Kind. Dem wunderbaren inneren Kern in uns.

Mehr über das innere Kind kannst du hier lesen: „Das innere Kind – und wie du ihm liebevoll begegnen kannst.“ Dazu habe ich auch ein Gute Gedanken Video aufgenommen:

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Verbundenheit mit anderen Menschen

Eine andere, essentielle Ebene ist die Verbundenheit mit anderen Menschen. Aus meiner Erfahrung kann sie vor allem dann gelingen, wenn wir von uns selbst sprechen, uns ehrlich und verletzlich zeigen. Von dem erzählen, was uns beschäftigt, was wir fühlen, was uns nachdenklich und traurig macht, worüber wir uns freuen und wofür wir dankbar sind.

Wenn wir etwas von uns zeigen, dann entsteht Verbundenheit. Dann gehen unsere inneren Kinder in Resonanz und fühlen sich wohl, fühlen sich gesehen und gehört, statt einsam und verloren. Wenn Gespräche an der Oberfläche bleiben und es vorwiegend um Mangel, Ärger, Bewertungen anderer Menschen geht, ist es schwierig, sich auf der Herzensebene verbunden zu fühlen. Stattdessen entsteht ein zerbrechliches Gefühl von Verbundenheit, das schnell einen schmerzlichen Sprung bekommen kann.

Obwohl viele Menschen den Wunsch nach Verbundenheit haben, ist die Angst sich zu zeigen und mitzuteilen oft größer. Aber je öfter wir den Mut haben, den Anfang zu machen, desto mehr können tiefe und echte Begegnungen entstehen. Die uns die Verbundenheit schenken, die wir uns alle so sehr wünschen. Und je öfter man diese Ebene erlebt, desto stärker wird der Wunsch danach, ihr einen Platz zu geben, sie immer wieder in das eigene Leben einzuladen.

 

Verbundenheit mit der Natur

Und eine andere Ebene ist die Verbundenheit, die wir in der Natur spüren können. Dadurch erleben wir die guten Kräfte des Universums, die magischen Prozessen des Wachstums, die uns ständig umgeben. Und die Wunder, die dort sichtbar werden. Das Kind in uns liebt diese Verbindung, es wird davon genährt und getragen.

Es wie ein Nachhausekommen zu sich selbst. Dadurch fühlen wir uns angebunden an etwas Größeres, spüren Weite und Freiheit und gleichzeitig ein Aufgehobensein in einer wunderbaren Welt. Die Natur sendet uns viele Zeichen der Verbundenheit, die wir auf der Herzebene empfangen und in ein Gefühl der Verbundenheit verwandeln können. Als gute innere Kraft, die uns stärkt und begleitet.

 

Wege zur Verbundenheit

Gerade in diesen Zeiten ist für viele Menschen das Gefühl der Verbundenheit wie ein Anker in stürmischer See. Der ihnen Halt und Kraft gibt. Damit sie darauf vertrauen können, dass bald wieder Land in Sicht ist. Für die Verbundenheit mit uns selbst teile ich hier meine 10 besten Tipps mit dir:

#1 – Momente des Innehaltens Einfach mal 2-3 Minuten die Welt anhalten, den Atem und die Gedanken wahrnehmen. So als ob wir für einen Moment die Welt anhalten. Und einfach da sein dürfen.

#2 – Begegnungen auf der Herzensebene Austausch mit Menschen, die von sich erzählen und andere sehen und wahrnehmen. Die von den eigenen Höhen und Tiefen erzählen. Und dem Anderen mit Mitgefühl und Interesse zuhören.

#3 – Zeit in der Natur Durch Spaziergänge und Bewegung in der Natur können wir uns innerlich verbinden mit der Kraft um uns herum. Damit wir wir uns wieder angebunden und aufgehoben fühlen.

#4 – Momente der Freude Dafür können wir einfach Dinge tun, die unser Herz weit und warm werden lassen. Das nährt das Kind in uns und schenkt uns ein Gefühl der Lebendigkeit. Einfach mal ein Eis essen, Seifenblasen in die Welt schicken, Fremde freundlich anlachen, ein warmes Bad nehmen und ausgelassen durch die Küche tanzen.

#5 – Dankbarkeit Indem wir täglich den Fokus auf das richten, wofür wir dankbar sind, was unser Leben reicher macht. Und uns mit der Urkraft in uns verbinden, indem wir die Schätze unseres Lebens einsammeln. Eine Anleitung dafür findest du hier: Wie Dankbarkeit dein Leben zum Erblühen bringt.   

#6 – Kreativität Alle kreativen Tätigkeiten sind Ausdruck des inneren Kindes. Und verbinden uns mit uns selbst. Statt immer nur pflichtbewusst und vernünftig unsere To do’s abzuarbeiten, dürfen wir uns mit unserer Freude und Leichtigkeit verbinden. Dafür kannst du einfach mal wieder: Malen, singen, tanzen, schreiben, musizieren und mit anderen spielen.

#7 – Kontakt mit unserem Körper Der Körper ist der Übersetzer der Seele. Wenn wir mit unserem Körper verbunden sind, sind wir auch mit uns verbunden. Wir dürfen Ihn pflegen und verwöhnen, ihn über den Atem und Empfindungen spüren und wahrnehmen. So verbinden wir uns mit ihm – und mit uns.

#8 – Das Bewusstsein unserer eigenen Geschichte Für eine Verbundenheit mit uns selbst müssen wir wissen, woher wir kommen, was uns geprägt hat, was unsere Ängste, Träume, Hoffnungen und Sehnsüchte sind. Wir können in unser gelebtes Leben eintauchen, indem wir anderen davon erzählen und unsere Erinnerungen beim intuitiven Schreiben festhalten.

#9 – Kontakt zu unserem inneren Kind Wir dürfen und sollen dem Kind in uns immer wieder neu begegnen. Indem wir Fotos aus der Vergangenheit anschauen, Briefe an das Kind von damals schreiben und uns Begegnungen an sicheren, inneren Orten schenken.

#10 – Wege aus der Komfortzone Wir dürfen immer wieder den Mut haben, Neues auszuprobieren. Damit wir uns spüren und lebendig mit uns in Verbindung sind. Und dadurch über uns selbst hinauswachsen, in Enttäuschungen liebevoll mit uns selbst umgehen und die unendlichen Kräfte in uns entdecken. Welchen der 10 Tipps willst du heute ausprobieren und umsetzen?

 

Schreibimpuls Verbundenheit

Wenn du herausfinden möchtest, was Verbundenheit für dich bedeutet und was deine Intuition dazu sagt: Hier habe einen Heilsamen Schreibimpuls zum Download für dich: Schreibimpuls Verbundenheit

Wenn du magst, dann teile gerne deine Essenz aus diesem Text in den Kommentaren mit uns. Damit so ein Netz der Verbundenheit entsteht und uns alle trägt.

 

Verbundenheit – eine wunderbare Freundschaft mit uns selbst

Wir sind der wichtigste Mensch in unserem Leben. Deshalb ist es unsere Aufgabe, eine wunderbare Freundschaft mit uns selbst zu beginnen. Damit wir in dieser Verbundenheit mit uns selbst unsere Energie und unser Potential in die Welt bringen können. Und sie so zu einem guten Ort machen. Für uns – und für viele andere Menschen. Die sich auch nach Verbundenheit sehnen.

Und wenn du dir auf deiner Suche nach Verbundenheit Begleitung wünschst, buche gerne ein kostenloses Informationsgespräch mit mir. Dann schauen wir, wie ich dich mit einem Coaching begleiten und unterstützen kann. Hier kostenloses Informationsgespräch buchen.

Herzliche Grüße

 

Alexandra

 

Portrait Alexandra Cordes-Guth

Alexandra Cordes-Guth Logo 

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4 Kommentare

  1. Gemeinsam und doch einsam – liebe Alexandra, das kenne ich auch! Mir fällt es sehr oft auf, wie wenig die Menschen in meiner Umgebung, Wert auf Verbundenheit legen. Manchmal leide ich richtig darunter und spüre in all diesen oberflächlichen Gesprächen ein richtiges Defizit. Selbst unter meinen Geschwistern besteht kein richtiges Interesse untereinander und die seltenen Gespräche bleiben ausschließlich an der Oberfläche.
    Ich habe das Gefühl, manche Menschen wollen gar nicht richtig wissen, wie es ihnen bzw. mir geht – da könnte ja etwas Unangenehmes hochkommen. da gibt es dann absolut keine Verbundenheit.
    Also was tun?
    Deine Tipps beherzige ich schon größtenteils, die Menschen in meiner Umgebung werde ich nicht ändern können.
    Den Mangel in der Verbundenheit merke ich sehr stark – nicht nur in dieser Corona-Zeit

  2. Danke für deinen Kommentar. Ich weiß, dass viele Menschen unter diesem „gemeinsam und doch einsam“ leiden. Oft sind es die feinfühligen und hochsensiblen Menschen, die so viel wahrnehmen und dazu Austausch und Begegnung brauchen. Die die Gespräche, die an der Oberfläche stattfinden, noch viel stärker wahrnehmen als andere. Wahrscheinlich kann man immer nur wieder neu justieren, was dazu gerade einen Ausgleich schafft. Und darf sich auf diesem Weg immer mehr selbst begegnen. Und Menschen, mit denen man sich auf der Herzensebene austauschen kann, als großes Geschenk in seinem Leben sehen. Ich versuche immer mehr, durch den Kontakt mit meinem inneren Kind einen Ausgleich zu finden. Das ist ein sehr spannender und lohnenswerter Weg. Ich merke, ich lerne nie aus. Und es gibt immer neue und tiefe Schichten, auf denen spannende Begegnungen stattfinden. Gerade im intuitiven Schreiben und in Übungen in der Natur, die ich gerne selbst noch kennenlernen darf. Beides kann ich hoffentlich im Herbst in einem Klosterseminar in der Abtei Ottobeuren an Menschen weitergeben, die Freude an Austausch und Begegnungen auf einer tieferen Ebene haben. In Gedanken verbunden – und im Herzen auch, mit lieben Grüßen Alexandra

  3. Liebe Alexandra

    Ich bin seit 17 Jahren verheiratet und ich habe nie Verbundenheit gespürt. Als ich meinen Mann kennen gelernt habe, wusste ich gar nicht, dass man sich verbunden fühlen kann. Ich habe nie eine Verbindung gespürt. Hatte eine Emotional Abwesende Mutter. Ich kann mir vorstellen, dass mein Mann sogar ein Asperger ist. Alle anderen Männer davor Meinten ich sei schwer zugänglich. Nur der Asperger (so glaube ich) hatte sich auf mich eingelassen. Inzwischen bin ich auf der Suche nach Verbundenheit und ich suche eine Verbundenheit in mir herzustellen. Ist dies überhaupt möglich? Kann ich Verbundenheit alleine lernen? Bin schon Mitte 50. Danke 🙏

  4. Liebe Eveline, danke für deine Frage. Das Gefühl von Verbundenheit ist ein menschliches Grundbedürfnis. Schon nach der Geburt suchen die Babys die Nähe der Mutter, weil sie sich im ersten Lebensjahr nur durch das Nervensystem einer Bezugsperson regulieren können. Es gibt leider viele Menschen, die ein Bindungs- und Entwicklungstrauma haben. Weil die Eltern aus unterschiedlichen Gründen nicht in der Lage waren, diese Bindung herzustellen. Aber die gute Nachricht: Man kann Verbundenheit auch noch später lernen. Meine Erfahrung ist: Wenn ein Mensch als Baby oder Kleinkind keine Verbundenheit erlebt hat, ist es gut, wenn er sich für die ersten Schritte einen Therapeuten oder Coach sucht. Denn gute Therapie findet grundsätzlich auf der Bindungs- und Beziehungsebene statt. Im nächsten Schritt kann und sollte man lernen, mit sich selbst verbunden zu sein. Ich arbeite dafür mit meinen Klienten mit der Glückskindstrategie. Damit lernen sie, sich aus ihrem eigenen Eltern-Ich (ein innerer Persönlichkeitsanteil) um ihr verletztes inneres Kind zu kümmern. Und da wir alle einen unzerstörbaren inneren Kern haben, ist hier Heilung möglich. Du findest auf meiner Homepage einige Beiträge zur Glückskindstrategie. Im Moment heißt sie noch Glückskindstrategie, aber der Name wird geändert.
    Wenn wir mit uns selbst verbunden sind, müssen wir nicht mehr im Außen mit so viel Sehnsucht nach Verbundenheit suchen. Denn diese Sehnsucht ist meist die kindliche Sehnsucht, die nie erfüllt wurde. Hilfreich ist auch das Buch von Stefanie Stahl: Das Kind in dir muss Heimat finden. Und das Buch von Dami Charf: Auch alte Wunden können heilen. Ich wünsche dir von Herzen alles Gute für deinen Weg – Alexandra

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