Vertrauen in schwierigen Zeiten – was dir dabei hilft

14 März 2020 | 0 Kommentare

An diesem Morgen blieb die Welt für einen Moment stehen. Mein Vertrauen bekam einen Riss. Mein Leben veränderte sich für immer – und ich war nicht darauf vorbereitet.

Draußen wurde es gerade hell, ich hielt meine warme Kaffeetasse in der Hand und hörte meinen Mann und meine Tochter am Esstisch miteinander lachen.

Das Telefon klingelte und ich zuckte zusammen. So früh morgens rief normalerweise niemand an. Es war meine Schwester. Mit belegter Stimme sagte sie: „Mama ist gestern Nacht gestorben“.

Für einen Moment war ich wie erstarrt. Ihre Worten hatte ich gehört. Aber den Inhalt konnte ich nicht verstehen, wollt ihn nicht wahrhaben.

Und dann weinte ich einfach. Schluchzte meinen Schmerz aus mir heraus. Dachte daran, dass ich sie in zwei Wochen besuchen wollte. Und sie jetzt nie mehr sehen würde.

 

Das Leben geht einfach weiter

Ich fuhr nach Frankfurt zu meiner Schwester und meinem Bruder. Alles lief ab wie in einem Film. Den ich wie von außen anschaute.

Es dauert lange, bis man begreift, dass ein wichtiger Mensch nicht mehr da ist. Man ihn nicht mehr anrufen kann, es keine Umarmung mehr gibt, sein Geruch in der Erinnerung immer mehr verblasst.

Meine Mutter war ohne jede Ankündigung gestorben. Einfach so, über Nacht. Immer hatte ich gehofft und gedacht, dass alles noch gut würde für sie – und für uns. Sie noch einmal glücklich sein kann.

Aber ihr Seele, über der Zeit ihres Lebens immer wieder Wolken hingen, verdunkelte sich mehr und mehr.

Im Sommer war sie gerade 60 Jahre alt geboren. Ihr Geburtstag war der 6.6.1945. „Meine Eltern wollten mich Frieden nennen“, sagte sie oft.

Aber in ihrem Leben hat es wenig Frieden gegeben. Für sie war es ein Kampf. Gegen ihre eigenen Ängste, gegen Menschen, denen sie misstraute. Gegen sich selbst und ihre Zweifel.

Und jetzt war sie einfach gegangen. Ohne Abschied. So als ob ihre Seele sich entschieden hatte, den Körper und diese Welt zu verlassen.

 

Der Wunsch, dass alles gut ausgeht im Leben

Durch ihren Tod zerbrach etwas in mir. Ein Stück Hoffnung und Vertrauen wurde enttäuscht. Auf die Probe gestellt.

Weil ich dachte, dass es doch endlich mal gut werden müsste in ihrem Leben. Es nicht sein kann, dass ein Mensch, der viel Schmerz und Dunkelheit erlebt hat, nicht irgendwann das Licht und die Leichtigkeit erleben darf. Mein Vertrauen ins Leben wurde erschüttert.

Ihr Tod war wie ein kleines Erdbeben für mich. Ich musste die Hoffnung loslassen, dass alles zu einem guten Ende kommt. Spürte Angst und Misstrauen. Fragte mich, ob Vertrauen nicht eine sehr naive Sache ist, mit dem ich mir alles schönrede.

 

Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass alles gut ausgeht.
Es ist die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.
Vaclav Havel

 

Egal wie es ausgeht, es hat Sinn

Ich fing an zu verstehen: Es geht nicht alles gut aus. So sehr wir uns das auch wünschen, wie viel wir auch dafür tun. Das Leben ist nicht machbar und formbar, auch wenn es manche Motivationstrainer das so überzeugend verkünden.

Wir können unserem Leben eine positive Richtung geben. Aber wir müssen es auch immer wieder loslassen. Uns dem anvertrauen, was geschieht.

Das Leben ist auch Schicksal. Auf das wir keinen Einfluss haben. Das auf seine ganz eigene Weise seinen Sinn hat. Den wir mit unserem menschlichen, verstandesmäßigen Denken nicht immer erkennen können.

Wo uns nur noch das Vertrauen und die Gewissheit bleiben: Egal wie es ausgeht, es hat Sinn.

Mancher Schmerz und manche Enttäuschung bleibt lange wie ein Stachel in uns. Der uns immer wieder einen Stich versetzt.

Bis wir lernen, das Misstrauen, das uns schwächt, Stück für Stück loszulassen, auf etwas Größeres zu vertrauen. Und wir eingetaucht werden in ein neues Vertrauen.

Das uns mit etwas Größerem verbindet. In dem Licht und Dunkelheit, Freude und Schmerz, Hoffnung und Trauer einen gemeinsamen Platz haben.

 

Vertrauen schenkt Wachstum

Vertrauen ist immer wieder eine Entscheidung für das Leben. Vertrauen kann enttäuscht werden. Weil das Leben und wir Menschen nicht perfekt sind. Und Licht und Schatten immer zusammengehören.

Wenn wir dem Leben misstrauen, weil es Dunkelheiten und Schmerz mit sich bringt, geben wir unserem Wachstum nicht genug Raum. Wir halten uns selbst klein, in scheinbarer Sicherheit.

Vertrauen ist für mich eine Entscheidung des Herzens, weil dort unsere wahren und stärksten Energien beheimatet sind: Liebe, Dankbarkeit, Weisheit, Zuversicht und Mitgefühl.

Wenn wir uns mit ihnen verbinden, können wir dem Leben, den Menschen und uns selbst vertrauen und dem Licht entgegengehen Auch wenn es wieder Dunkelheiten und Herausforderungen gibt.

 

Drei gute Zutaten für Vertrauen in das Leben und in dich selbst

Drei Blogbeiträge von mir, in denen du weitere Anregungen findest: 

Wie Dankbarkeit dein Leben zum Erblühen bringt. – hier klicken.
So kannst du negative Gefühle in drei Schritten auflösen – hier klicken
Meine drei besten Tipps fürs Meditieren – hier klicken

Und noch zwei Fragen zum Nach-denken

Wo wurde dein Vertrauen in andere Menschen und in das Leben enttäuscht?
Was hat dir geholfen, wieder eine bewusste Entscheidung für das Vertrauen zu treffen?

Herzliche Grüße und viel Vertrauen wünscht dir

 

Alexandra

 

Portrait Alexandra Cordes-Guth

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